Im Hinblick auf die derzeitigen bauordnungsrechtlichen und normativen Anforderungen an Bedachungen sollte im Realbrandversuch gezeigt werden, dass die neuentwickelte Dachkonstruktion einer Brandbeanspruchung von außen über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten standhält. Dazu wurde das Reet entzündet und brannte unter Aufsicht der Feuerwehr Lübeck ab.
Das primäre Ziel des Realbrandversuches, die Widerstandfähigkeit der Dachkonstruktion bei einer Brandbeanspruchung von außen über einen Zeitraum von 30 Minuten, konnte mit Ausnahme der Tür sehr anschaulich durch den nahezu unveränderten Innenraum gezeigt werden. Die Tür wurde aufgrund des ungeschützten Vordaches in Mitleidenschaft gezogen. Ein weiteres Ziel war die Überprüfung der Festigkeit der Reeteindeckung. So konnte beim Versuch nachgewiesen werden, dass bei einer geschraubten Befestigung das Reet während der gesamten Branddauer bei vorhandener Unterkonstruktion nicht herunterrutschte.
Der Brandversuch dient als Grundlage für weitere Versuche zur brandschutztechnischen Überprüfung und Ertüchtigung der Dachkonstruktion. Mit dem Versuch konnte eindrucksvoll gezeigt werden, dass das Risiko eines Totalverlustes bei der von uns entwickelten Reetdachkonstruktion des Regionalhauses bei Brandeinwirkung deutlich reduziert wird und die Aufwendungen für eine Instandsetzung damit erheblich minimiert werden.
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